Issue |
Apidologie
Volume 41, Number 1, January-February 2010
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Page(s) | 40 - 44 | |
DOI | https://doi.org/10.1051/apido/2009049 | |
Published online | 25 September 2009 |
Original article
Small-cell comb foundation does not impede Varroa mite population growth in honey bee colonies*
La petite taille des alvéoles des rayons de cire n’entrave pas le développement des populations de Varroa destructor dans les colonies d’abeilles
Mittelwände mit kleinen Zellen reduzieren nicht das Wachstum der Varroa-Population in Honigbienenvölkern
1
Department of Entomology, University of Georgia,
Athens, GA
30602, USA
2
Owens Apiaries, 4510 Springwood Drive, Monroe, GA
30655, USA
Corresponding author: K.S. Delaplane, ksd@uga.edu
Received:
1
October
2008
Revised:
23
March
2009
Accepted:
27
April
2009
In three independently replicated field studies, we compared biometrics of Varroa mite and honey bee populations in bee colonies housed on one of two brood cell types: small-cell (4.9 ± 0.08 mm cell width, walls inclusive) or conventional-cell (5.3 ± 0.04). In one of the studies, ending colony bee population was significantly higher in small-cell colonies (14994 ± 2494 bees) than conventional-cell (5653 ± 1082). However, small-cell colonies were significantly higher for mite population in brood (359.7 ± 87.4 vs. 134.5 ± 38.7), percentage of mite population in brood (49.4 ± 7.1 vs. 26.8 ± 6.7), and mites per 100 adult bees (5.1 ± 0.9 vs. 3.3 ± 0.5). With the three remaining ending Varroa population metrics, mean trends for small-cell were unfavorable. We conclude that small-cell comb technology does not impede Varroa population growth.
Zusammenfassung
In Wahlversuchen konnte gezeigt werden, dass Milbenweibchen (Varroa destructor) bevorzugt größere Brutzellen von Apis mellifera befallen (Message and Gonçalves, 1995; Piccirillo and De Jong, 2003). Diese Beobachtungen stießen bei den Imkern auf großes Interesse und haben dazu geführt, dass eine Verringerung der Zellgröße bei den Mittelwänden als eine mögliche biotechnische Kontrollmaßnahme gegen die Varroose diskutiert wurde. In Nordamerika beträgt der daraus resultierende Durchmesser für “kleine Zellgrößen” bei den Mittelwandgussformen 4,9 mm pro Zelle (Dadant & Sons, Hamilton, IL, USA) im Vergleich zu normalen Zellgrößen mit 5,2 bis 5,4 mm. Diese Werte werden ermittelt, indem 10 Zellen in Reihe einschließlich der Zellwände gemessen werden.
In Feldstudien mit drei unabhängigen Wiederholungen verglichen wir die Entwicklung der Varroa-, Bienen- und Brutpopulation bei Bienenvölkern mit zwei verschiedenen Zelltypen: Kleine Zellen (4,9 ± 0,08 mm Zelldurchmesser einschließlich Zellwände) und konventionelle Zellen (5,3 ± 0,04 mm). Die Versuche begannen im August 2006, März 2007 bzw. April 2008 und die letzten abhängigen Testvariablen wurden im Juni 2007 (für Völker von August 2006 und März 2007) bzw. im August 2008 (für Völker von April 2008) ermittelt. Für die im August 2006 gestarteten Versuchsvölker war die Bienen-Endpopulation in Völkern mit kleinen Zellen signifikant größer als in denen mit konventionellen Zellen (14994 ± 2494 im Vergleich zu 5653 ± 1082 Bienen). Allerdings hatten die Völker mit kleinen Zellen signifikant mehr Milben in der Brut (359,7 ± 87,4 vs. 134,5 ± 38,7), einen höheren prozentualen Brutbefall (49,4 ± 7.1 vs. 26,8 ± 6,7) und mehr Milben pro 100 adulte Bienen (5,1 ± 0.9 vs. 3,3 ± 0,5). In Anbetracht dieser Daten zur Varroa-Populationsdynamik haben kleine Zellen im Durchschnitt sogar einen nachteiligen Effekt. Wir schließen daraus, dass die “Kleine-Zellen-Betriebsweise” das Wachstum der Varroa-Population nicht reduziert. Diese Schlussfolgerung wird durch folgende Details der Versuche untermauert:
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Das Experiment wurde dreimal wiederholt mit unterschiedlichen Startterminen vomFrühjahr bis zum Herbst und variablen Versuchzeiträumen von 12–40 Wochen.
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Es gab keine Interaktionen zwischen dem Starttermin und der Variable “Zellgröße” bzgl. der Varroa-Endpopulation; dies zeigt, dass die Ergebnisse der Versuchsserien untereinander konsistent sind.
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Das Wachstum der Varroa-Population wurde anhand von 6 unabhängigen Variablen beurteilt.
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Die Vorteile einer neuen Technologie müssen eindeutig nachgewiesen sein, bevor diese in der Praxis empfohlen werden kann.
Key words: Apis mellifera / Varroa destructor / IPM / comb / cell size
Mots clés : Apis mellifera / Varroa destructor / lutte intégrée / rayon / taille de la cellule
Schlüsselwörter: Apis mellifera / Varroa destructor / Integrierte Schädlingsbekämpfung / Wabe / Zellgröße
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