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Apidologie
Volume 41, Number 5, September-October 2010
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Page(s) | 509 - 521 | |
DOI | https://doi.org/10.1051/apido/2010002 | |
Published online | 12 February 2010 |
Original article
Characterization of Algerian honeys by palynological and physico-chemical methods*
Caractérisation des miels algériens par des méthodes palynologiques et physico-chimiques
Charakterisierung von algerischen Honigen mit palynologischen und chemisch-physikalischen Methoden
1
Université ibn Khaldoun Tiaret, Faculté des Sciences Agronomiques et
Vétérinaires, 14000
Tiaret, Algeria
2
Netherlands Expertise Centre for Tropical Apicultural Resources, c/o
Twickelstraat 9, 7651JH
Tubbergen, The
Netherlands
3
Dipartimento di Scienze Agraria Università degli Studi di
Perugia, Borgo XX
Giugno, 06121
Perugia, Italy
4
Centre Universitaire de Djelfa. Institut d’Agro pastoralisme,
17000
Djelfa, Algeria
5
10 route de Sougueur
14000
Tiaret, Algeria
Corresponding author: J.D. Kerkvliet,
jdkerkvliet@solcon.nl
Received:
4
July
2009
Revised:
21
October
2009
Accepted:
22
October
2009
Sixty-six Algerian honeys were sampled for investigation on their palynological and physico-chemical properties. Results showed that the total number of pollen grains in 10 g honey ranged from 2.1 × 103 to 1.12 × 106. In total 124 pollen species were identified and the main pollen forms were Eucalyptus spp., Olea europaea, Papaver rhoeas, Pimpinella anisum, Carduus sp. and Hedysarum coronarium. Unifloral eucalypt honeys could be distinguished from other honeys from the western Mediterranean region by the presence of P. rhoeas and Centaurea species. Physico-chemical analyses included moisture content, pH, electrical conductivity, diastase, invertase, HMF and 11 sugars. Of these parameters the electrical conductivity was somewhat elevated compared to European honeys, sucrose content was below 4.3% and only small amounts of di- and trisaccharides were present. In general the samples were found to meet the requirements of the international honey standards.
Zusammenfassung
Die Imkerei spielt in den Küstenregionen Algeriens eine wichtige Rolle. Den größten Nektareintrag findet man in den Monaten April, Mai und Anfang Juni. Da es bisher nur wenig Publikationen zum Pollenspektrum und den chemisch-physikalischen Eigenschaften von algerischen Honigen gibt, wurde eine Untersuchung an 66 Honigproben aus 22 Sammelorten in 4 unterschiedlichen Regionen durchgeführt, einschließlich 14 Eukalyptushonigen aus der Region des Kleinen Atlas. Die Sammelplätze sind in Abbildung 1 und Tabelle I aufgeführt. Die Ziele waren, das Pollenspektrum zu charakterisieren, die chemisch-physikalischen Eigenschaften zu definieren und die Daten mit denen von Honigen aus den westlichen Mittelmeerregionen zu vergleichen. Zusätzlich wurde die Übereinstimmung der Werte mit den Richtlinien der EU überprüft. Bestimmt wurden die Gesamtpollenmenge, Pollenart, Wassergehalt, pH, Leitfähigkeit, Diastase, Invertase, HMF und elf verschiedene Zucker. Für die quantitative und qualitative Pollenanalyse wurde die Methode nach Louveaux-Maurizio-Vorwohl benutzt, für die chemisch-physikalischen Analysen wurden die harmonisierten Methoden der europäischen Honey Commission verwendet. In Tabelle I sind die Sammelplätze, die Anzahl der Pollenkörner in 10 g Honig, die Repräsentativität der einzelnen Pollenarten entsprechend der Klasseneinteilung nach Maurizio sowie die beiden jeweils vorherrschenden Pollenarten in den Proben aufgeführt.
Die quantitativen Analysen ergaben zwischen 2,1 × 103 und 1,12 × 106 Pollenkörner pro 10 g Honig (PG/10). Dabei wurden insgesamt 124 Pollenarten identifiziert. In den meisten Proben wurden Pollen von Eucalyptus-Arten (77 %), Olea europaea (Olivenbaum, 71 %), Papaver rhoeas (Klatschmohn, 62 %), Pimpinella anisum (Anis, 61 %) und Carduus sp. (Distel, 59 %) gefunden, während Hedysarum coronarium in 50 % der Proben nachgewiesen wurde. O. europea und P. rhoeas liefern zwar keinen Nektar, sind dafür aber gute Pollenquellen für Bienen. Das Vorkommen der 30 wichtigsten Pollenarten ist in Abbildung 2 dargestellt.
In den unifloralen Eukalyptushonigen waren Echium plantagineum, Olea europaea, Trifolium spp, Papaver rhoeas, Centaurea sp. und Apiaceae die wichtigsten Begleitpollen. Der Nachweis von P. rhoeas und Centaurea-Arten ermöglicht eine Abgrenzung der algerischen Eukalyptushonige von Eukalyptushonigen aus anderen Mittelmeerregionen.
Die chemisch-physikalischen Analysen (Tab. II und III) zeigen, dass algerische Honige einen geringen Wassergehalt und eine relativ hohe elektrische Leitfähigkeit haben. Die HMF-Werte waren etwas höher und die Diastaseaktivitäten etwas geringer im Vergleich zu europäischen Honigen. Außer beim pH-Wert gab es bei den chemisch-physikalischen Parametern keine Unterschiede zwischen den 4 Regionen. Die Mehrzahl der Honigproben (88 %) erfüllten die internationalen Standards des Codex Alimentarius und der Europäischen Kommission.
Key words: Algeria / electrical conductivity / honey / melissopalynology / sugar
Mots clés : Algérie / conductivité électrique / miel / composition / melissopalynologie / sucre
Schlüsselwörter: Algerien / elektrische Leitfähigkeit / Honig / Melissopalynologie / Zucker
© INRA/DIB-AGIB/EDP Sciences, 2010