Issue |
Apidologie
Volume 41, Number 6, November-December 2010
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Page(s) | 589 - 601 | |
DOI | https://doi.org/10.1051/apido/2010008 | |
Published online | 15 March 2010 |
Original article
Population structure and classification of Apis cerana*
Structure de la population et classification d’Apis cerana
Populationstruktur und Klassifikation von Apis cerana
1
Department of Statistics, Rhodes University, Grahamstown
6140, South
Africa
2
Department of Zoology and Entomology, Rhodes University,
Grahamstown
6140, South
Africa
3
Institut für Bienenkunde, Fachbereich Biowissenschaften,
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Karl-von- Frisch-Weg 2, 61440
Oberursel, Germany
4
Forest and Nature Conservation Research and Development Centre, Jl. Gunung
Batu, Bogor,
Indonesia
5
Eastern Bee Research Institute of Yunnan Agricultural
University, Kunming, Yunnan,
China
6
Division of Entomology, Natural History Museum and Biodiversity Research
Center and Department of Ecology and Evolutionary Biology, University of
Kansas, Lawrence,
Kansas
66045-7523,
USA
Corresponding author: S.E. Radloff, s.radloff@ru.ac.za
Received:
1
December
2008
Revised:
15
October
2009
Accepted:
24
November
2009
Multivariate morphometric analyses of Apis cerana Fabricius, 1793 across its full geographical range were performed. Principal components plots did not reveal distinct morphoclusters. Further substructuring of the principal component plots could not initially be derived but only by introducing local labelling did it reveal six main morphoclusters. We apply geographically based common epithets to the morphoclusters and designate them as: as “Northern cerana”, “Himalayan cerana” “Indian plains cerana” “Indo-chinese cerana” “Philippine cerana”and “Indo-Malayan cerana”. A. cerana naturally occurs in climatic zones ranging from rainforest, savanna, steppe, grasslands and deciduous forest to taiga. The distributions of the morphoclusters are related to these physiographic and climatic factors. The taxonomy of A. cerana is formally revised and synonymous specific and infraspecific names summarized.
Zusammenfassung
In diesem Artikel berichten wir über die Ergebnisse einer über das gesamte Verbreitungsgebiet reichenden multivariaten morphometrischen Analyse von Apis cerana und die statistisch definierten Morphokluster und Subklusterpopulationen innerhalb dieser. (1) Morphokluster I, „nördliche cerana“, erstreckt sich vom nördlichen Afghanistan und Pakistan durch das nordwestliche Indien über das südliche Tibet, das nördliche Myanmar, China und dann nordöstlich nach Korea bis zum fernöstlichen Russland und Japan; (2) Morphokluster II, „himalaya cerana“ schließt die Bienen des nördlichen Indien und einige Regionen des südlichen Tibet und Nepal ein. (3) Morphokluster III „indische Ebene cerana“ besiedelt die Ebenen des zentralen und südlichen Indien und Sri Lanka. (4) In Morphokluster IV, „indo-chinesische cerana“ gruppieren sich die Bienen von Myanmar, Nordthailand, Laos und Südvietnam; (5) Morphokluster V „philippinische cerana“ ist auf die Philippinen beschränkt; (6) Morphokluster VI, hier als „indo-malayische cerana“ bezeichnet, erstreckt sich von Südthailand über Malaysia und Indonesien. Wir stellen die Beziehungen der Morphokluster untereinander und ihre geophysikalischen und ökologischen Umgebungen dar und erstellen eine neue Verbreitungskarte auf Grudlage der gesamten über A. cerana publizierten Literatur (Hepburn and Hepburn, 2006). Einige Anmerkungen zu Genfluss und zeitlicher reproduktiver Isolation werden aus Daten zu Schwärmen und Wanderungen abgeleitet.
Nach moderner taxonomischer Praxis sind keine der historisch verwendeten “formellen” lateinischen Namen für die Variationen von Apis passend oder legitim. Daher sollten die Namen unter den Nomenklaturregeln ihrer Zeit gültig erstellten Namen sowie auch die übrigen, überwiegend nach 1970 erstellten Namen als Synonyme angesehen werden. Eine detaillierte synonymische Zusammenstellung im standardisierten taxonomischen Format findet sich bei Engel (1999). Als Konsequenz dieser publizierten Synonyme sind Trinomen wie A. c. japonica oder A. c. cerana unter den Regeln der ICZN keine offiziellen Bestandteile der Klassifikation von Apis mehr. Alle früheren Unterarten sind damit außer Gebrauch. Im gleichen Sinne sind Namen der Morphokluster wie „himalaya cerana“ und „indo-malayische cerana“ wie wir sie hier gebrauchen nicht bindend, sie bieten Bienenwissenschaftlern aber eine weitere Möglichkeit, die zusammenhängenden Populationen von A. cerana sinnvoll und biologisch begründet zu unterteilen. Die ICZN Zusamenfassung der Taxonomie für A. cerana ist hier zusammen mit der formellen Synonymie der Unterartnamen und anderen Namen zusammengestellt, wie es von der Nomenklatur gefordert wird. Zuletzt soll angemerkt werden, dass A. cerana in das nordöstliche China, nach der Ambon Insel, Iran und papua-Neuguinea eingeführt wurde. Von dort hat sie Inseln in der Torresstraße besiedelt (Dunn, 1992) und in neuerer Zeit Neubritannien und die Salomoninseln erreicht (Anderson, 2005 – unpubl. data). A. cerana von Papua-Neuguinea sind morphologisch von denen aus Java nicht unterscheidbar. A. cerana wurde darüber hinaus mehrere Male in Darwin, Brisbane und nahe Perth, Australien aufgegriffen.
Key words: Apis cerana / subspecies / morphometrics / biogeography
Mots clés : Apis cerana / sous-espèce / biogéographie / analyse morphométrique
Schlüsselwörter: Apis cerana / Unterarten / Morphometrie / Biogeographie
© INRA/DIB-AGIB/EDP Sciences, 2010