Issue |
Apidologie
Volume 41, Number 1, January-February 2010
|
|
---|---|---|
Page(s) | 29 - 37 | |
DOI | https://doi.org/10.1051/apido/2009040 | |
Published online | 15 September 2009 |
Original article
Effects of patriline on gustatory responsiveness and olfactory learning in honey bees*
Influence de la lignée paternelle sur la sensibilité gustative et l’apprentissage olfactif chez les abeilles (Apis mellifera)
Einflüsse der Patrilinie auf die Zuckerwasserempfindlichkeit und das Duftlernen bei Honigbienen
1
Institut für Ökologie, Technische Universität Berlin,
Franklinstr. 28/29, 10587
Berlin, Germany
2
CNRS UPR 9034, Laboratoire Évolution,
Génomes, Spéciation (LEGS),
91198
Gif-sur-Yvette,
France
Corresponding author: R. Scheiner, Ricarda.Scheiner-Pietsch@TU-Berlin.de
Received:
6
January
2009
Revised:
15
April
2009
Accepted:
15
April
2009
Associative proboscis extension learning differs widely among bees of a colony. This variety of performances is often related to differences in sucrose responsiveness, which determines learning performance. Sucrose responsiveness is partly determined genetically. We studied for the first time effects of paternal genes on associative learning independent of sucrose responsiveness. To do this, we used wild-type workers stemming from five unrelated patrilines. Bees of the patrilines were first tested for sucrose responsiveness. Only bees with equal sucrose responsiveness were analysed for associative olfactory learning, memory and discrimination. The bees of different patrilines did not differ in their acquisition, memory or discrimination of odours when they had similar sucrose responsiveness. But patrilines differed significantly in their sucrose responsiveness. This shows genetic effects on sensory responsiveness but no independent effects on associative learning.
Zusammenfassung
Arbeiterinnen einer Honigbienenkolonie unterscheiden sich oft sehr stark in ihrem Rüsselreflex-Lernen. Diese Vielfalt im Lernverhalten hängt dabei häufig mit der individuellen Empfindlichkeit für den Belohnungsreiz Zuckerwasser zusammen. Die Zuckerwasserempfindlichkeit ist zumindest teilweise genetisch programmiert.
Wir haben zum ersten Mal untersucht, inwieweit väterliche Gene das assoziative Lernverhalten unabhängig von der Zuckerwasserempfindlichkeit beeinflussen. Dazu haben wir Arbeiterinnen untersucht, die von fünf nicht miteinander verwandten Patrilinien stammten. Von jeder Arbeiterin wurde zunächst die Zuckerwasserempfindlichkeit bestimmt. Anschließend wurden Bienen mit ähnlicher Empfindlichkeit auf ihr Duftlernen, ihr Gedächtnis und ihre Duftdiskriminierung getestet.
Bienen gleicher Zuckerwasserempfindlichkeit haben sich weder im Lernverlauf noch im Gedächtnis oder in der Diskriminierung unterschieden. Aber Bienen verschiedener Patrilinien unterschieden sich in ihrer Zuckerwasserempfindlichkeit. Unsere Ergebnisse zeigen daher keinen von der Zuckerwasserempfindlichkeit unabhängigen Effekt väterlicher Gene auf das Lernverhalten bei Bienen.
Key words: olfactory conditioning / insect / paternal effects / genes / gustatory responsiveness / reward
Mots clés : conditionnement olfactif / effet paternel / gène / sensibilité gustative / récompense
Schlüsselwörter: olfaktorische Konditionierung / Insekt / väterliche Einflüsse / Gene / gustatorische Empfindlichkeit / Belohnung
© INRA/DIB-AGIB/EDP Sciences, 2010